Feuerland verhandelt die Blackbox als Imaginationsraum – die Boxen sind quasi selbstreflexiv im Hinblick auf ihre eigene Beschaffenheit als schwarze Box, auf und in die Beliebiges hineinimaginiert werden kann. Vom Wahrscheinlichen ausgehend versuchen sie das Publikum vom Unwahrscheinlichen zu überzeugen: Sie entertainen es, erzählen ihm Geschichten, geben ein Konzert und führen schließlich ein Publikumsgespräch. So bleibt während der gesamten Performance auch ungeklärt, ob sich in den Boxen Performer:innen oder doch nur Lautsprecherboxen befinden.
Feuerland ist eine poetische Performance, die mit den Mechanismen der Anthropomorphisierung spielt und vorführt, wie sich Fiktionen entfalten und dadurch reale Möglichkeitsräume über die Blackbox hinaus entstehen und sich etablieren können.
Politik, Kunst, Wissen – sie alle konstruieren „Fiktionen“, das heißt materielle Neuanordnungen von Zeichen und Bildern, und stiften Beziehungen zwischen dem, was man sieht, und dem, was man sagt, zwischen dem, was man tut und tun kann.
- Jaques Ranciére, Die Aufteilung des Sinnlichen. Die Politik der Kunst und ihre Paradoxien. Berlin: b_books 2006.
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