Die Nachbarschaftsprojekte Raum für mich! Raum für uns! und Raum für____! mit Frauen vom Mehringkiez fragen nach Wünschen, entwickeln Erholungsmomente und hinterfragen Platz- und Rollenzuweisungen. Im gemeinsamen, künstlerischen Prozess wird die Recherche in Illustrationen voller farbenfroher Widerständigkeit gegenüber kraftraubenden Ausbeutungen und Ausschlüssen übersetzt. Die Bilder stehen für Zusammenhalt, Hoffnung, Solidarität.
Seit 2021 kooperiert Peira mit HAU to connect und dem Quartiersmanagement am Mehringplatz. Im Zentrum stehen die Interessen von Frauen und Mädchen vor Ort, sowie künstlerische Praxis als Werkzeug der Selbstermächtigung, Bilderzeugung und Veränderung.
Im Rahmen von Raum für mich (2021) und Raum für uns (2022) wurden dialogisch Erholungs- und Freiräume aufgespürt, Ausflüge unternommen und kleine Raumtransformationen umgesetzt. Diese reichten von Gartenarbeit, über eine Nagelstudio-Session und eine gemeinsame Schiffsfahrt bis hin zur Torte für alle beim Kiezfest. Die Suche nach Raum für sich selbst und für Erholung stand insbesondere in Zeiten des Lockdowns im Fokus. Sich fallen zu lassen, sich selbst zu feiern und Zeit für sich, ist vorwiegend den privilegierteren Klasse vorbehalten. Zwischen Care-Arbeit, engen Wohnverhältnissen und erschwerten Zugängen zu Ausgleich und Ruhe, waren viele Mädchen und Frauen aus dem Mehringplatz-Kiez während der Pandemie vermehrt Doppelbelastungen ausgesetzt. Begleitet wurden die Suche und Aktionen von der Illustratorin Elsa Klée. Aus ihren zeichnerischen Momentaufnahmen entstand der Graphic Novel “Raum für mich”, welcher Geschichten aus dem Prozess und Portraits von den Beteiligten und ihrem Wissen über den Raum für sich und Erholung zusammenfasst.
2023 folgte mit Raum für____! die Übertragung der Wünsche und Visionen auf eine Außenwand im öffentlichen Raum am Mehringplatz. Hierfür haben sich Ahlam, Asmaa, Maysa, Rania, Neswa, Saba, Yamam, Peira und Klara Mohammadi in einen Raum für eine gemeinsame Bildproduktion begeben.
Zusammen mit eingeladenen Künstler*innen (Mayada Alkayal, Ziad Sheno, Nancy Rohde) wurden über mehrere Monate Collage- und Drucktechniken, Kalligrafie und Graffiti erprobt. Das Ergebnis ist ein Wandbild in der eigenen Nachbarschaft, eine vielstimmige Collage jenseits von Platzzuweisungen und Zuschreibungen. Das Wandbild mit dem Motto “gemeinsam machen” ist dauerhaft im Mehringplatz-Kiez in der Brandesstraße 1 zu sehen.
Bei Interesse am Graphic Novel „Raum für mich“ bitte Kontaktaufnahme über info@peira.space
Dank an Gewobag und Merle Brüser.
Tagesspiegel, 01.07.23, Kolumne Berliner Trüffel (28): Frauen aus der Nachbarschaft bemalen das Grau
TIP Berlin, 17.06.2022, Treffpunkt Mehringplatz: HAU mit Nachbarschaftsfestival „Berlin bleibt! #4″
Grauzone Pott ist da! Ab heute könnt ihr die erste Folge "Eine Verkettung von Einzelfällen" überall hören, wo es Podcasts gibt oder direkt auf grauzone-pott.de. Ein rassistischer Brandanschlag, Jahrzehnte des Schweigens und eine Gedenkinitiative, die um Aufarbeitung kämpft: In Episode 1 reisen wir nach Duisburg ins Jahr 1984 und beleuchten einen Brandanschlag, bei dem sieben Mitglieder einer türkischen Familie ums Leben kamen. Von den Behörden als Einzelfall abgetan, zeigt sich beim Durchsuchen von Archiven, dass der Brandanschlag Teil eines Musters rassistischer Gewalt war.
Das Crowdfunding für SISTERQUEENS ist gestartet und wir brauchen euren Support. Leider ist unsere Förderung ausgelaufen. Helft uns SISTERQUEENS am Leben zu erhalten. Mit euch können wir auch in den nächsten Jahren Workshops, Konzerte, Festivals und Camps in Berlin und darüber hinaus gestalten. Immer mit einem Fokus auf Empowerment, künstlerischen Ausdruck und Sister*hood. Supportet unsere Kampagne, liked unsere Posts, teilt unseren Aufruf, erzählt euren Friends von uns. Wir freuen uns über jede Unterstützung – für Feminismus im Rap und Empowerment für Mädchen*.
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