Peira (Berlin/Leipzig/Wien) entwickelt künstlerische Projekte in Kollaborationen. Die Mitglieder von Peira haben sich 2009 am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen kennengelernt und unter dem Namen ongoing project (2014 – 2021) gearbeitet. Seit 2021 sind Chris, Alex, Lisa und Alma als Peira aktiv. Ihre interdisziplinären Arbeiten reichen von Bühnenperformances über Audiowalks und Gesprächsformate bis zu soziokulturellen Projekten (politische und kulturelle Bildung). Alle Arbeiten von Peira verfolgen den Anspruch, gesellschaftliche Verhältnisse zu hinterfragen. Gleichzeitig bleiben wir nicht bei der Kritik stehen, sondern gestalten machbare Utopien und nachhaltige Netzwerkarbeit. Intern hat sich Peira für den Weg der solidarischen Ökonomie entschieden, die möglichst unabhängig von Leistungsvorgaben funktioniert.
Die Arbeiten der Mitglieder wurden u.A. in folgenden Kontexten präsentiert: Künstlerhaus Mousonturm, HAU, Schwankhalle Bremen, Festspielhaus Hellerau Dresden, Kunstfest Weimar, zeitraumexit Mannheim, Ashkal Alwan und Mansion Blatt Beirut, D-Caf Kairo, Lofft Leipzig, Stadttheater Gießen, Schaubühne Lindenfels, united intimacy theatre Riga, RBB, SWR, Deutschlandfunk.
Alexander Bauer ist 1987 in Wien geboren. Alexander studierte Angewandte Theaterwissenschaft an der JLU Gießen (M.A.), sowie an der L’École nationale supérieure d’arts de Paris-Cergy und der Lebanese Association for Plastic Arts, Ashkal Alwan in Beirut. Unter anderem führte er Ko-Regie mit dem freien Theaterkollektiv KGI beim Theaterstück „Die Policey – Versuch über die Sicherheit“ (Ringlokschuppen Mülheim), Ko-Regie mit dem Theaterkollektiv Theatrale Subversion sowie technische und künstlerische Leitung der 360°-Musik-Theaterperformance „Lebende Minus Tote“ und dem dazugehörenden 360°-Film (Festspielhaus HELLERAU Dresden) sowie künstl. Leitung beim Stück „Das verkommene Land“ (Schaubühne Lindenfels, Leipzig). Seine Arbeiten siedeln sich an der Schnittstelle zwischen Aktivismus, Performance, Theater und Film an. Bei Peira arbeitet Alexander vor allem in den Bereichen Performance-Art, Theater und interdisziplinärer Kunst.
Alma Wellner Bou ist in Spanien und Deutschland aufgewachsen. Sie arbeitet als Künstlerin, Projektmanagerin, Kuratorin und Referentin für kulturelle Bildung und Projektentwicklung in Berlin. Alma studierte in Gießen, Paris und Beirut. Ihren Bachelor und Master schloss sie am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen ab. Die Schwerpunkte ihrer künstlerischen Arbeit sind feministische Mädchenarbeit, Kuration von künstlerisch, performativen Gesprächsreihen und internationale Kooperationen. Neben ihrer selbständigen Tätigkeit ist Alma Kuratorin und Projektmanagerin in der Ulme 35, ein Begegnungszentrum und Kulturort. Außerdem ist sie Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzende des Vereins Kollabo e.V. zur Unterstützung von selbständigen Frauen* in Berlin..
Chris Herzog, geboren 1988 in Nordhausen, lebt und arbeitet seit 2015 in Leipzig als freischaffender Regisseur, Performer, Kurator und Referent und realisiert Performance-, Hörspiel-, soziokulturelle und interdisziplinäre Projekte im In- und Ausland. Chris hat angewandte Theaterwissenschaft (M.A.) in Gießen studiert und 2014/15 am Postgraduiertenprogramm ›Home Workspace‹ des Ashkal Alwan Beirut/Libanon teilgenommen. Schwerpunkte seiner Arbeit mit Peira liegen in den Bereichen Kuration, Performance-Art und Projektkoordination. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit engagiert er sich in der kulturellen und politischen Bildung. In seiner edukativen und künstlerischen Arbeit der letzten Jahre war die kritische Auseinandersetzung mit Radikalisierungsprozessen und menschenverachtenden Ideologien – Rassismus, Antisemitismus und Verschwörungserzählungen – prägend.
Lisa Schwalb, geboren in Filderstadt, lebt und arbeitet in Berlin in den Bereichen Theater/Performance, Soziokultur, Kunstvermittlung, Medienpädagogik sowie politische und kulturelle Bildung. Von 2008 bis 2012 studierte sie Angewandte Theaterwissenschaften in Giessen und verbrachte ein Auslandssemester an der Yıldız Teknik Üniversitesi Istanbul (Modern Dance, Photography,Video und Combined Art). 2016 schloss sie den postgradualen Master Art in Context an der Universität der Künste Berlin ab. Weitere Qualifikationen im Bereich der Kulturellen Bildung erwarb sie im Rahmen der Weiterbildungen „Kontext Schule“ für Künstler*innen und Lehrer*innen (diversitätsorientierte und diskriminierungskritische Arbeit an Schulen) und dem ARTPAED+ Zertifikatskurs Kulturelle Bildung. Neben ihrer Tätigkeit bei Peira arbeitet sie als Performerin und künstlerische Beraterin in anderen Konstellationen. Seit November 2020 ist Lisa Schwalb zudem als Vermittlerin und Programmkoordinatorin in der Ulme35 tätig, einem interkulturellen Begegnungs- und Kulturzentrum. Lisa Schwalb ist Mitgründerin der feministischen Plattform SISTERQUEENS und des Vereins Kollabo e.V. und Ansprechperson für Fragen der Öffentlichkeitsarbeit bei Peira.
SISTERQUEENS: 3 Platz - Hatun-Sürücü-Preis 2021
A Woman’s Work: Deutscher Kinder- und Jugendpreis in der ‚Kategorie Kinder- und Jugendkultur, 2020
A Woman’s Work (Hörstück): 18. Internationaler Hörspielwettbewerb, Kategorie: Bestes Konzept, 2020
A Woman’s Work: Wir sind 100! Filmfestival“ Stiftung SPI, Kategorie "Musikfilm", 2019
A Woman’s Work: (Hörstück): Nominierung ARD PiNball 2019 - SWR. 2019
A Woman’s Work: 1. Preis "Gewaltlos durch Berlin", Berliner Ratschlag für Demokratie, 2019
A Woman’s Work: Erika-Heß-Preis, 2018
SISTERQUEENS - XX: „Respekt gewinnt!“, Berliner Ratschlag für Demokratie, 2018